27.12.2022
Es herrscht Aufbruchsstimmung: Derzeit werden mehr als 30 Gigafactory-Projekte in Europa geplant, die irgendwann einmal zusammen mehr als 1.000 GWh an Batterie-Kapazität produzieren sollen – und das jährlich! In diesem Podcast diskutieren wir, warum wir Europäer eigentlich selbst Batterien bauen sollten und warum das so wichtig für unsere Automobilwirtschaft ist.
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Unser Gast, Dr. Heiner Heimes, ist geschäftsführender Oberingenieur beim Lehrstuhl „Production Engineering of Emobility Components“ (PEM) an der RWTH Aachen. Als Experte für Batterie-Produktionstechnik unterstreicht er, dass die Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe ist und vielerlei Kompetenzen voraussetzt: Wissen in Chemie, Physik, Maschinen- und Anlagenbau, Ingenieurwesen und Leistungselektronik.
Europa hat sich in den vergangenen Jahren vor allem darauf konzentriert, den Wissensrückstand gegenüber dem asiatischen Raum zu verringern. Aus Sicht unseres Gasts durchaus mit Erfolg: Mit jedem neuen Planungsvorhaben wird es jetzt wichtiger, alle diejenigen Herausforderungen zu meistern, die sich aus dem Hochlauf der Produktion unterschiedlicher Batteriezellenserien ergeben.
Dr. Heimes gibt eine Einschätzung dazu ab, welche Zellformate sich in Zukunft durchsetzen werden und wie die europäischen Batteriefabriken mit Flexibilitäten rund um innovative Zellchemien umgehen müssen. Zentral steht in diesem Podcast die Frage, welches Alleinstellungsmerkmal europäische Batterien im Gegensatz zu asiatischen Wettbewerbern haben könnten und wie europäische Zellbauer am meisten Wertschöpfung generieren.
Bis zum Aus des Verbrenners im Jahr 2035 rechnet Dr. Heimes mit dem Bau von jährlich ca. 8 Millionen batteriebetriebenen Fahrzeugen in Europa. Die dafür nötigen europäischen Batterien sollen im besten Fall sicherer, langlebiger, nachhaltiger aber vor allem durch ihre Qualität „made in Europe“ überzeugen.