10. Oktober 2024
Im Forschungsprojekt ENTISE unterstützt das KIT/HIU die Industrie beim Start in das Natrium-Ionen-Zeitalter
Natrium-Ionen-Batterien gelten als nachhaltigere Alternative zu lithiumbasierten Speichern. Natrium ist nicht nur kostengünstig und reichlich vorhanden, sondern lässt sich auch einfach recyceln. Die Herausforderung besteht allerdings darin, die neue Technologie in industriell nutzbare und skalierbare Zellen zu überführen.
Beim Projekt ENTISE arbeiten Unternehmen & Hochschulen gemeinsam an dem Ziel einer europ. Fertigung von Natrium-Ionen-Batterien. Das #KIT ist mit mehreren Instituten beteiligt, als Initiator und Koordinator fungiert der deutsche Batteriehersteller VARTA.https://t.co/hGusE9UbSE pic.twitter.com/Qjl9lUstWF
— KIT Karlsruhe (@KITKarlsruhe) October 23, 2024
Hier setzt das Projekt „ENTISE“ (Entwicklung der Natrium-Ionen-Technologie für Industriell Skalierbare Energiespeicher) an, in dem Unternehmen und Hochschulen gemeinsam an dem Ziel einer europäischen Fertigung von Natrium-Ionen-Batterien arbeiten. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist u.a. mit dem Helmholtz-Institut Ulm beteiligt, als Initiator und Koordinator fungiert der deutsche Batteriehersteller VARTA.
Erste Rundzellen sollen sich in Elektroautos bewähren
„Bislang sind Natrium-Ionen-Speicher in der europäischen Batterieindustrie noch nicht angekommen“, sagt Maximilian Fichtner vom Institut für Nanotechnologie (INT) des KIT und Direktor des Helmholtz-Institut Ulm, einer Forschungseinrichtung, die gemeinsam von KIT, der Universität Ulm sowie anderen Partnern betrieben wird und wo ebenfalls für ENTISE geforscht wird. „Das liegt zum einen daran, dass die Materialkonzepte noch nicht ausgereift sind. Wir haben uns deshalb vorgenommen, die Speicherkapazität und die Zyklenfestigkeit noch weiter zu optimieren. Zum anderen wollen wir genug Material herstellen, um belastbare Labormuster bis hin zu Prototypen im Rundzellendesign zu fertigen, um eine industrielle Produktion vorzubereiten.“
Mit einer Kleinserie von Rundzellen wollen die Forschenden dann die Praxistauglichkeit der Zukunftsbatterie in Elektrofahrzeugen und stationären Speichern unter realistischen Bedingungen nachweisen.
Das Konsortium besteht aus 13 Unternehmen und Hochschulen und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 7,5 Millionen Euro gefördert.
(KIT mhe, 10.10.2024)
Weitere Informationen:
https://www.varta-ag.com/de/ueber-varta/news-presse/details/entise-forschungsprojekt-zur-entwicklung-umweltfreundlicher-kostenguenstiger-natrium-ionen-batterien-erfolgreich-gestartet
https://www.kit.edu/kit/202410-natrium-ionen-batterien-fuer-europa.php