06. September 2024
Sommertour: Wissenschaftsministerin Petra Olschowski zu Gast am HIU
Was kommt nach der Lithium-Ionen-Batterie? Wie kann die Energiewende erfolgreich umgesetzt werden? Wie viele und welche Art von Batteriespeichern braucht das Land? Diesen Fragen gehen Forschende an der Universität Ulm und am Helmholtz-Institut Ulm nach. Hier entstehen aus nachhaltigen Materialien die Energiespeicher der Zukunft. Davon konnte sich am Freitag, 6. September, auch Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski überzeugen: Sie besuchte im Rahmen ihrer Sommertour unter dem Motto „Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben?“ die Universität Ulm sowie das HIU und sprach mit Mitarbeitenden und Nachwuchsforschenden.
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski vom @mwk__de hat heute die #uulm sowie @HelmholtzUlm besucht. Sie informierte sich über den aktuellen Stand der Batterieforschung auf unserem Green Energy Campus?? https://t.co/jKq2QgwJO8 *cl ? Elvira Eberhardt / Uni Ulm pic.twitter.com/YdbOS308ut
— Universität Ulm (@uni_ulm) September 6, 2024
Zuverlässige elektrische Speicher wie Batterien und effiziente Systeme zur Energiewandlung wie Brennstoffzellen sind ein Schlüssel zur Energiewende. Vielfältige Einblicke in die Erforschung der Energiespeicher der Zukunft erhielt Wissenschaftsministerin Petra Olschowski am Freitag bei ihrem Besuch an der Universität Ulm und im Helmholtz-Institut Ulm (HIU). Erste Station war der Senatssaal der Universität, wo Vizepräsident Professor Michael Kühl die Ministerin begrüßte und die Professoren Axel Groß und Maximilian Fichtner die Forschung an elektrochemischen Energiespeichern in der Wissenschaftsstadt vorstellten.
Dabei ging es insbesondere um die Arbeit an nachhaltigen Batteriematerialien am HIU und im Exzellenzcluster Post Lithium Storage POLiS, dem ersten und bundesweit einzigen Exzellenzcluster zur Batterieforschung, für den das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universität Ulm gerade einen Fortsetzungsantrag eingereicht haben. „Die Entwicklung neuartiger Energiespeicher ist von großer Bedeutung für den Erfolg der Energiewende. Die Ulmer Wissenschaftsstadt hat sich zu einem international sichtbaren Leuchtturm der Energieforschung entwickelt: In dieser Forschungsumgebung entstehen die dringend benötigten Energiespeicher und -wandler der Zukunft mit dem Entwicklungsziel Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. „Für den Fortsetzungsantrag des einmaligen Batterie-Exzellenzclusters drücke ich der Universität Ulm, dem KIT und ihren starken Partnern die Daumen. Auch das Land wird die Energie- und Batterieforschung weiterhin nach Kräften unterstützen.“
Mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Grundlagenforschung
Der Leiter des Instituts für Theoretische Chemie Professor Axel Groß betonte, dass es nicht selbstverständlich sei, dass Ulm heute in der Champions League spiele, was elektrochemische Energiespeicherung angeht: In den 1990er Jahren galt die Elektrochemie als altmodisch – die Uni Ulm baute sie trotzdem aus. Heute profitiert sie von mehr als 30 Jahren Grundlagenforschung und nimmt eine Ausnahmestellung in Europa ein. Mit rund 500 Mitarbeitenden befindet sich in Ulm zudem der größte Standort Deutschlands in diesem Bereich, ergänzte Professor Maximilian Fichtner. Der geschäftsführende HIU-Direktor benannte nicht nur die bisherigen Erfolge des Exzellenzclusters POLiS, sondern erläuterte auch die Ziele für die beantragte zweite Förderperiode. In der Forschung sollen künftig nicht mehr einzelne Komponenten, sondern die Vollzelle im Fokus stehen. Und Ulm soll das weltweit führende Post-Lithium-Batterieforschungszentrum werden. Ein entscheidender Faktor dafür ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit: mit dem KIT und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ebenso wie mit dem Ulmer Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Rahmen des HIU und des Verbundes CELEST. Im Anschluss besichtigte Ministerin Olschowski noch mehrere Labore am Helmholtz-Institut Ulm und kam mit Nachwuchswissenschaftlern und Mitarbeitenden ins Gespräch.
Beim Besuch der Ministerin ging es auch um die Exzellenzaktivitäten der Uni Ulm, die sich nicht nur um die bereits erwähnte Fortsetzung von POLiS bewirbt, sondern auch um einen weiteren Exzellenzcluster: Mit „Chem4Quant“, einer gemeinsamen Initiative von KIT, Uni Ulm und Uni Stuttgart, will ein interdisziplinäres Team aus der Chemie und Physik sowie aus den Computer- und Materialwissenschaften atomgenaue Materialstrukturen für künftige Quantentechnologien entwickeln. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung unserer Exzellenzaktivitäten durch die Ministerin“, so Vizepräsident Professor Michael Kühl. „Durch herausragende Forschung an den drängenden Themen unserer Zeit, wie wir sie an der Uni Ulm betreiben, sichern wir die Zukunftsfähigkeit unserer Region.“
Weitere Informationen, Text und Medienkontakt:
Christine Liebhardt, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Uni Ulm, Mail: christine.liebhardt(at)uni-ulm.de, Tel.: (0731) 22121
https://hiu-batteries.de/wp-content/uploads/2024/09/PE-Sommertour-2024_-Ulm.pdf