02.04.2023
Selbstheilende Materialien haben die Fähigkeit, Schäden an sich selbst automatisch zu reparieren, ohne dass eine externe Diagnose oder Eingriff erforderlich ist. Bald könnten sie auch in Batterieelektroden zum Einsatz kommen! Dies hätte Auswirkungen auf die gesamte Batteriewelt – denn ewige Zellen verändern definitiv das Geschäft für fast jeden Hersteller.
Prof. Dr. Maitane Berecibar ist Experte für selbstheilende Zelleigenschaften und Batteriesensoren. Sie ist Leiterin des Battery Innovation Center in der MOBI-Forschungsgruppe an der Vrije Universiteit Brussel (VUB). Ihre Expertise im Battery Innovation Center umfasst neue Batterietechnologien, Batterieherstellung, Selbstheilungseigenschaften, Sensorintegration, Modellierungsaktivitäten (elektrochemisch, thermisch, elektrisch, Lebensdauer), Kühlsystementwicklung, Sekunden Leben und Sicherheit. Und davon spricht sie.
Die Vorteile selbstheilender Batterien und Sensoren liegen auf der Hand: Sehr stabile, nachhaltige, langlebige, intelligente und sichere Batterien, die wertvolle Daten für ein Zweitleben liefern. Hört sich toll an! Aber Prof. Berecibar hat keine Angst davor, die Nachteile der Technologie zu verheimlichen: Derzeit entwickeln Wissenschaftler immer noch Konzeptlaborzellen, die noch recht teuer, komplex im Bau und schwer zu verstehen sind.
Eine der wichtigsten Fragen für die Batterieindustrie bleibt jedoch unklar. Ist es möglich, die Produktion von selbstheilenden Batterien zu skalieren und gleichzeitig lebensdauerverlängernde Eigenschaften in jede einzelne vorhandene Zellchemie, sogar einzeln, zu integrieren? Und warum sollte ein Batteriehersteller überhaupt den Verkauf von „Forever-Batterien“ in Betracht ziehen?