12.11.2023
VW hat sich als erster deutscher Autobauer voll der Elektromobilität verschrieben. Was bisher gefehlt hat, war eine eigene Batteriezellproduktion. Deutsche OEMs sind derzeit stark abhängig von asiatischen Zellherstellern. Eine riskante Abhängigkeit vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen und einem immer stärkeren Konkurrenzkampf mit chinesischen Autobauern, die besseren Zugang zu den Zellen haben. Nun steuert Volkswagen um und versucht entlang der gesamten Lieferkette der Zellproduktion einzusteigen – von Rohstoffabbau über die Zell- und Batterieproduktion bis zum Recycling. Aber kommt dieser Schritt nicht zu spät?
Lässt sich der Vorsprung von CATL oder BYD noch aufholen? Sebastian Wolf, Vorstand bei der VW-Tochter PowerCo und Sebastian Reuber, Leiter für die Entwicklung von Fertigungsprozessen für Batterieelektroden bei PowerCo, erläutern die Batterie-Strategie von Volkswagen.
Erreicht werden soll die Aufholjagd mit einer Einheitszelle, die perspektivisch für alle Fahrzeuge der VW-Gruppe verwendet werden soll. Diese Zelle wird künftig in einer Gigafactory in Salzgitter gefertigt. Salzgitter soll als Standard für andere Fabriken weltweit aufgebaut werden. Zudem hat VW ein neues Produktionsverfahren etabliert: Die bereits im letzten Geladen-Podcast mit Inga Landwehr besprochene Trockenbeschichtung von Elektroden. Nach Angaben von VW spart dies rund 30 Prozent Energie, 15 Prozent Fabrikfläche und Fertigungskosten in Millionenhöhe.
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