Die erste Online-Konferenz „European Perspectives on Batteries of the Future“ (25./26. Mai 2020) der EU-Batterie-Initiative „BATTERY 2030+“ gestaltete plötzlich viel größer als geplant: Zeitweise verfolgten rund 750 Teilnehmer*innen zeitgleich den Videostream der Konferenz. Ausgelegt war die Veranstaltung zuvor für nur rund 100 Anwesende.
Aufgrund der weltweit grassierenden COVID-19-Pandemie schalteten sich die 17 Vortragenden stattdessen per Videobild aus ihren Büros oder von zuhause zu. Die Teilnehmer*innen konnten dabei jederzeit Fragen und Kommentare zu einzelnen Präsentationen und Vorträgen einbringen.
Day two of the #battery2030+ web conference about European perspectives on batteries of the future, today with eight scientific presentations. ?
Program + more info ? https://t.co/2Pbxvdk3Ht#batteries #EUresearch #innovation pic.twitter.com/x0ahoxZvd9
— BATTERY 2030 + (@2030Battery) May 26, 2020
Christian Punckt, Geschäftsführer des Exzellenzclusters „Post-Lithium-Storage“ (POLiS) und Organisator der Online-Konferenz, betonte die unerwartete Reichweite der Konferenz: „Ohne Übertreibung können wir wohl sagen, dass es mit über 1.000 registrierten Teilnehmern und gleichzeitiger Anwesenheit von 750 Teilnehmer*innen die größte Online-Batteriekonferenz aller Zeiten war.“
Aus allen Teilen der Welt verfolgten Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und Journalist*innen das Vortragsprogramm. „Wir hatten einige Vertreter der EU-Kommission dabei, und auch wenn die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer aus Universitäten kam, war doch auch die Industrie zahlreich vertreten“, so Punckt.
Die Konferenz wurde vom „Center for Electrochemical Energy Storage Ulm-Karlsruhe“ (CELEST) organisiert. Sie bot eine Übersicht über die in Europa durchgeführten Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit der neu eingeführten Roadmap BATTERY 2030+. Ihr Zweck war es, die wissenschaftlichen Diskussionen innerhalb der Gemeinschaft BATTERY 2030+ als Grundlage heranzuziehen für die nächste Phase, den Startschuss als groß angelegte Forschungsinitiative.
Der stellvertretende Direktor des HIU, Prof. Maximilian Fichtner, moderierte die Veranstaltung. Zudem stellten die beiden HIU-Forscher Helge Stein und Marcel Weil ihre Forschung vor.
Die Konferenz bildete alle aktuellen Bereiche der Batterieforschung ab. „Von hochmodernen Aktivitäten zur theoretischen Modellierung, Synthese, Analyse, Herstellung und Technologie-Beurteilung bis hin zu paradigmenwechselnden neuen Aktivitäten wie autonomen Robotern mit Maschinellem Lernen für die Materialbeschleunigungsplattform” gäbe es schon jetzt eine tiefgreifende Basis für jedes Forschungsgebiet der Initiative von BATTERY2030+, erläutert Fichtner.
BATTERY 2030+ ist die groß angelegte und langfristige europäische Forschungsinitiative mit der Vision, die nachhaltigen Batterien der Zukunft zu erfinden, um Europa in die Lage zu versetzen, die Ziele einer klimaneutralen Gesellschaft zu erreichen, die im europäischen Green Deal vorgesehen sind.
Das „Center for Electrochemical Energy Storage Ulm-Karlsruhe“ (CELEST) hatte vom 25. bis 26. Mai 2020 seine erste web-basierte Wissenschaftskonferenz abgehalten, um Perspektiven für zukünftige Batterien in Europa zu erörtern.