HIU-Forscher Dr. Baur mit Doktorandenpreis geehrt

16. Juli 2021

Der ehemalige HIU-Forscher Dr. Christian Baur wurde auf dem Jahrestag der Universität Ulm am 16. Juli 2021 mit dem Ulmer Doktorandenpreis geehrt. Als bester Jahrgangsabsolvent der Fakultät für Naturwissenschaften war Baur auf dem virtuellen Veranstaltung live aus Kopenhagen zugeschaltet, wo er seit Kurzem eine neue Stelle angetreten hat.

Dr. Christian Baur hat in der HIU-Forschungsgruppe Solid-State Chemistry seine Doktorarbeit mit dem Thema „Li-rich Disordered Rock Salt Transition Metal Oxyfluorides as Novel Cathode Materials in Lithium-Ion Batteries” durchgeführt. Seine Arbeit wurde bereits bei seiner Verteidigung nach einhelligem Votum der Gutachter und Prüfer “Mit Auszeichnung“ bewertet.

In seiner Arbeit führte Baur grundlegende Studien zur Struktur und zum Verständnis der neuen und vielversprechenden Materialklasse ungeordneter Kochsalzstrukturen durch und veröffentlichte seine Ergebnisse in 10 Artikeln in internationalen begutachteten Fachzeitschriften, darunter hochrangige Journale wie Chem. Mater., J. Mater. Chem. A, ACS Materials & Interfaces, The Journal of Phys. Chemistry C und Dalton Transactions.

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Was seine Arbeiten unter anderem auszeichnete, war das konsequente Verfolgen der anspruchsvollen Fragestellungen, bei denen er stets zielstrebig, selbständig und kreativ nach der bestmöglichen Lösung suchte. Dies führte dazu, dass er internationale Kooperationspartner im Bereich Theorie und Experiment für seine Fragestellungen begeistern konnte und er sich in einem mehrmonatigen Auslandsaufenthalt an der DTU in Dänemark in die schwierige Materie der Röntgenstrukturanalyse mittels „Total Scattering“ an Pulvern erfolgreich einarbeiten konnte.

Seine große Sorgfalt zahlte sich insbesondere auch bei der Analyse einer Vielzahl von Daten aus. Die von ihm genutzten Daten spiegeln die sich ändernde Unordnung beim Be- und Entladen des Materials wieder und geben wichtige Hinweise auf den allgemeinen Lithium-Speichermechanismus von Oxifluorid-Materialien mit ungeordneten Kochsalzstrukturen. Als neue Verbindungsklasse sind diese Strukturen insbesondere deshalb interessant, da Lithium darin in sehr dichter Form gespeichert werden kann, wobei es in der Struktur, welche zudem ohne die Verwendung von Kobalt auskommt, überraschend mobil ist.

Weiterführende Informationen:

https://www.uni-ulm.de/jahrestag2021
https://www.uni-ulm.de/universitaet/hochschulkommunikation/veranstaltungen/jahrestag/54-jahrestag-2021/
https://magazin.minq-media.de/wp-content/uploads/2021/07/Einladung_54Jahrestag_UUlm-1-.pdf

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