29. bis 30.07.2025

Am 29. und 30. Juli 2025 veranstaltete das Helmholtz-Institut Ulm (HIU) seine zweijährliche Klausurtagung und brachte seine rund 130 Forscherinnen und Forscher aus dem Bereich der Batteriematerialwissenschaften zusammen. Die zweitägige Veranstaltung bietet sich traditionell zum Austausch über vergangene Publikationen und Projekte – sowie neuer Ideen innerhalb der wachsenden Forschungsgemeinschaft des HIU an.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.linkedin.com zu laden.

Inhalt laden

Das wissenschaftliche Programm war sorgfältig in sechs Themenblöcke gegliedert, die jeweils einen aktuellen Schwerpunkt der Batterieforschung abdeckten. Dazu gehörten: (1) Charakterisierung und Modellierung, (2) Lithium-basierte Batterien, (3) Batterien jenseits von Lithium, (4) Mechanismen, Grenzflächen und Interphasen, (5) Festkörperbatterien sowie (6) Nachhaltige Materialien und Prozesse. Jede Sitzung bot aufschlussreiche Präsentationen und lebhafte Diskussionen, die die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen der Batterietechnologie widerspiegelten.

Download: Programm „HIU Biennial Meeting 2025“
Fotos der Veranstaltung: HIU-Klausur 2025

Ein besonderes Highlight war die Postersession, bei der über 30 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ihre Forschungsergebnisse präsentierten. Ihre Poster regten zu intensiven Gesprächen an und demonstrierten die hohe Qualität und Vielfalt der Arbeit der nächsten Generation von Batterieexperten. Neben den offiziellen Sitzungen bot das Treffen reichlich Gelegenheit zum informellen Austausch und zur disziplinübergreifenden Entwicklung neuer Ideen.

Wir danken allen herzlich, die zum Erfolg des „HIU Biennial Meeting 2025“ beigetragen haben. Von den Hauptrednern und Sitzungsvorsitzenden bis hin zu den Posterpräsentanten und Teilnehmern – Ihre Teilnahme, Neugier und Energie haben diese Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem gemacht.

23.05.2025

Jubel in Ulm, Karlsruhe und Gießen: Der gemeinsame Batterieforschungs-Cluster POLiS (Post Lithium Storage) hat sich im Wettbewerb durchgesetzt und bleibt ein „Exzellenzcluster“. Seit 2018 forschen die POLiS-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an innovativen Batteriematerialien und Speichertechnologien. Damit genießen sie internationales Ansehen: POLiS ist das Flaggschiff des „Green Energy Campus der Universität Ulm„. In der kommenden Förderperiode von 2026 bis 2032 konzentrieren sich die Forschenden auf die Realisierung von Vollzellen und die Wechselwirkungen zwischen den Batteriekomponenten entlang der gesamten Zelle.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.linkedin.com zu laden.

Inhalt laden

„Wir freuen uns sehr, dass unser Batterieforschungscluster POLiS für weitere sieben Jahre gefördert wird. Die Verlängerung ist ein großer Erfolg“, so die Cluster-Managerin Professorin Birgit Esser, Professor Helmut Ehrenberg und Professor Jürgen Janek. Im 2018 erstmals bewilligten Exzellenzcluster „Post Lithium Storage“ der Universität Ulm, des KIT und der Justus-Lithium-Universität Gießen erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Chemie, Physik, Materialwissenschaften und Ingenieurwissenschaften zukunftsweisende Lösungen für die elektrochemische Energiespeicherung (EES). Ziel ist die Entwicklung lithiumfreier Batterien, die sicher, leistungsstark und nachhaltig sind.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.linkedin.com zu laden.

Inhalt laden

Mit der Exzellenzstrategie fördern Bund und Länder Spitzenforschung an Universitäten, um diese im internationalen Wettbewerb zu befähigen. 98 Anträge für Exzellenzcluster deutscher Universitäten schafften es in die Endauswahl der Exzellenzkommission, 70 wurden nun zur Förderung ausgewählt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gab die erfolgreichen Cluster am Donnerstag, 22. Mai, bekannt.

Der Präsident der Universität Ulm, Professor Michael Weber, freut sich außerordentlich über den Erfolg in dem hochkarätigen Wettbewerb: „POLiS II ist ein klares Signal: Ulm ist und bleibt das Zentrum der deutschen Batterieforschung und genießt auch international Anerkennung. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir diese Position und unsere hochspezialisierte Forschung in den kommenden Jahren weiter ausbauen: vom grundlegenden Verständnis elektrochemischer Prozesse bis hin zur anwendungsorientierten Entwicklung nachhaltiger Batteriesysteme.“

In der ersten Förderphase drehte sich alles um die Entwicklung einzelner Batteriekomponenten. Im Fokus standen die Suche nach geeigneten Materialien für Elektroden und Elektrolyte sowie die Analyse grundlegender Prozesse an den Grenzflächen. POLiS II geht nun einen entscheidenden Schritt weiter und widmet sich der Realisierung von Vollzellen und den Wechselwirkungen zwischen den Batteriekomponenten entlang der gesamten Zelle. „Unser Ansatz ist dabei einzigartig: Wir wollen das Ion auf seinem Weg durch die Batteriezelle verfolgen“, sagt Professorin Birgit Esser, designierte Clustersprecherin der Universität Ulm.

Was POLiS weltweit so einzigartig macht: Der Batteriecluster untersucht ein breites Spektrum unterschiedlicher Shuttle-Ionen und Materialien, sowohl organischer als auch anorganischer Art, Substanzen aus der Festkörperchemie und Flüssigkeiten. Nachhaltigkeit ist den Forschern dabei besonders wichtig. „Unser gemeinsames Ziel ist es, zukunftssichere Lösungen zu finden, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll sind“, so Esser. Nachhaltigkeitsscreening, Lebenszyklusanalysen und die Identifizierung von „Game Stoppern“ wie der begrenzten Verfügbarkeit von Rohstoffen stehen daher ebenfalls auf der Agenda des Batterieclusters. Elektrochemische Energiespeicher sind ein elementarer Eckpfeiler nachhaltiger Energietechnik. Als Schlüsseltechnologie tragen sie entscheidend zum Gelingen der Energiewende bei.

„Die Bewilligung von POLiS II ist das Ergebnis der außergewöhnlichen Erfolgsbilanz einer einzigartigen Infrastruktur mit weltweit führender Expertise der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Ausbau des erfolgreichen Exzellenzclusters wird die deutsche Batterielandschaft nachhaltig prägen“, sind Esser, Ehrenberg und Janek überzeugt.

Neben POLiS II hatte sich die Universität Ulm um einen weiteren Exzellenzcluster beworben, der von der Exzellenzkommission jedoch nicht zur Förderung ausgewählt wurde: Das Netzwerk „Chem4Quant“ hatte sich mit einem Projekt zur Entwicklung atomar präziser Materialstrukturen für Quantentechnologien beworben.

Über die Partner in POLiS II
Antragsteller für den Exzellenzclusterantrag für POLiS II sind die Universität Ulm, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Justus-Liebig-Universität Gießen. Die Justus-Liebig-Universität Gießen verstärkt das Konsortium mit ihrer Expertise in der Grenzflächenanalyse. Weitere Kooperationspartner sind das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB).

Über die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder
Die Exzellenzstrategie ist ein dauerhaftes Förderprogramm des Bundes und der Länder. Ihr zentrales Ziel ist es, die Forschungsexzellenz deutscher Universitäten in international wettbewerbsfähigen Bereichen zu fördern, sie institutionell zu stärken und das deutsche Hochschulsystem weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck umfasst die Exzellenzstrategie zwei separate, aber miteinander verknüpfte Förderlinien. Das Gutachtergremium und die Exzellenzkommission der Exzellenzstrategie entscheiden über Antragsskizzen und Anträge.

Die Förderlinie „Exzellenzcluster“ fördert international wettbewerbsfähige Forschungsgebiete an deutschen Universitäten projektbezogen. Die von Universitäten beantragten Exzellenzcluster bilden Verbünde herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in einem bestimmten Forschungsgebiet zusammenarbeiten. Bewilligte Exzellenzcluster werden mit 3 bis 10 Millionen Euro pro Jahr gefördert. Das Förderprogramm wird von der DFG verwaltet.

Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann, Christine Liebhardt

29.01.2025

2025 feiert das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als eine der ältesten Technischen Universitäten Deutschlands Jubiläum: 200 Jahre seit Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe. Unter dem Motto „Wir gestalten Zukunft. Forschung | Lehre | Transfer“ lädt das KIT 2025 die Medien zu mehreren ganztägigen Informationsreisen ein.

Start ist am 19. Februar 2025 von 08:30 bis 17:00 Uhr mit dem Thema „Alternative Antriebe und Mobilität der Zukunft“. Um die besten Lösungen für einen sicheren und nachhaltigen Personen- und Güterverkehr zu finden, müssen viele unterschiedliche Konzepte nahtlos ineinandergreifen. Die Pressereise stellt die aktuelle Forschung rund um die Themen Batterie, Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe vor. Sie zeigt außerdem neuartige Antriebssysteme und geht auf die komplexen Fragen einer vielschichtigen Verkehrsplanung ein.

Die Medien sind zu diesem Besuch am KIT eingeladen, verbindliche Anmeldung bitte bis 15. Februar 2025 per E-Mail an presse@kit.edu.

Expertinnen und Experten des KIT informieren in verständlichen Kurzvorträgen, in Diskussionsformaten und bei Laborrundgängen über ihre Forschung. Sie liefern Hintergrundwissen und ordnen genau die Themen ein, die Bürgerinnen und Bürger, Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik besonders beschäftigen. Merken Sie sich gerne auch den 20. Februar 2025 vor: Anlässlich des 200-jährigen Bestehens des KIT und seiner Vorgängerinstitutionen findet an diesem Tag um 18:00 Uhr der Festakt des KIT zum Jubiläum statt. Eine gesonderte Medieneinladung zum Festakt erhalten Sie Anfang Februar. (bst)


Pressereise „Alternative Antriebe und Mobilität der Zukunft“

Datum/Uhrzeit: Mittwoch, 19. Februar 2025, von 8:30 bis 17:00 Uhr

Ort: Treffpunkt ist die Anmeldung am Campus Nord des KIT, Hermann-von-Helmholtz-Platz 1, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen. (Bustransfer zu verschiedenen Stationen an den Campus Nord, Süd und Ost).

Pressereisen im Jubiläumsjahr 2025

Bei insgesamt fünf Pressereisen bietet das KIT Einblicke in die laufende Forschung und Hintergrundwissen zu großen gesellschaftsrelevanten Themen.

Die Termine im Überblick:

Weitere Informationen zu den Pressereisen im Pressebereich: https://www.200jahre.kit.edu/

Kontakt für diese Medieneinladung
Brigitte Stahl-Busse
Pressereferentin
Tel.: +49 721 608-41180
E-Mail: Brigitte.Stahl-Busse@kit.edu

21.11.2024

Drei Forschende des KIT gehören in diesem Jahr zu den „meistzitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weltweit“. Ebenfalls dabei: zwei Batterieforscher. Neben Prof. Jürgen Janek wird der ehemalige HIU-Direktor Prof. Stefano Passerini zu den einflussreichsten Forscherinnen und Forschern gezählt. Passerini gilt schon seit 2015 zu den bedeutendsten Wissenschaftlern weltweit.

Die Nennung des eigenen Werkes in anderen Publikationen ist für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen immens wichtig. Die Zitierhäufigkeit ist ein wesentliches Indiz für den Einfluss und das Ansehen innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Dieses Jahr sind – neben Passerini – zwei weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT unter den „Highly Cited Researchers“, einer von der „Web of Science Group“ geführten Rangliste. Sie nennt die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Publikationen am häufigsten zitiert wurden. Für die aktuelle Liste werteten die Autoren Veröffentlichungen der Jahre 2014 bis 2024 aus. Eine Publikation gilt erst dann als „Highly Cited“, wenn sie in ihrem Fachgebiet und ihrem Erscheinungsjahr zu den Top 1 % der Gesamtzitationen zählt.

Zu den „Highly Cited Researchers“ des KIT in diesem Jahr gehören:

Passerini war als Professor seit Januar 2014 am Helmholtz-Institut Ulm tätig. Von 2019 bis 2021 war er Direktor des Instituts. Er arbeitet seit 35 Jahren an der Entwicklung von Materialien und Systemen für elektrochemische Energiespeicherung. Mit seiner Forschung konzentriert er sich auf das grundlegende Verständnis und die Entwicklung von Materialien für Lithium-Batterien, wie ionische Flüssigkeiten, Polymer-Elektrolyte und Elektrodenmaterialien.

Weitere Informationen

https://www.kit.edu/kit/202411-highly-cited-researchers-aus-dem-kit.php

12. November 2024

The members of Helmholtz Institute Ulm (HIU) would like to commemorate the death of Professor Bruno Scrosati, who worked as a visiting professor in HIU between 2014 and 2016. He was giving a series of inspiring lectures, highly committed to giving advice to young PhD students and future scientists. His valuable lessons of how to build up a career in battery science remain in great memory.

Bruno Scrosati helped in shaping HIU from its foundation in several ways, among which contributing to the publication of the most cited manuscript from HIU and introducing a former PhD student, Stefano Passerini, to become professor and director of the Helmholtz Institute Ulm (presently retired). We would like to refer to his heartedly obituary published on Journal of Power Sources website.

Obituary: Bruno Scrosati (1937-2024)*

Bruno Scrosati, born in Ortisei (St. Ulrich in Gröden), Italy, in 1937, passed away on November 5, 2024 in his house in Rome, Italy.

Bruno Scrosati was a true pioneer in the field of electrochemical energy storage, publishing the first report dealing with the “rocking-chair” battery technology, later renamed lithium-ion batteries (M. Lazzari, B. Scrosati, J. Electrochem. Soc. 1980, 127, 773 – 774.). In 1982, Prof. Scrosati co-organised the first International Meeting on Lithium Batteries (IMLB) in Rome, which has since become the most relevant meeting on lithium batteries.

Bruno Scrosati is the recipient of The Research Award from the Battery Division and the De Nora Award, both awarded by the Electrochemical Society. The XVI edition of the Italgas Science and Environment Prize, and the title of Doctor in Science “honoris causa” from the University of St. Andrews in Scotland, Chalmers University in Sweden and University of Ulm in Germany, are some of the awards Bruno Scrosati has received.

To all who had the privilege of knowing and working with Bruno Scrosati, he was an authentic leader and mentor, always demonstrating a genuine passion for science. Inspired by his enthusiasm, he helped forge two generations of scientists worldwide.

Source: Text by Prof. Stefano Passerini in Journal of Power Sources.

10. Oktober 2024

Im Forschungsprojekt ENTISE unterstützt das KIT/HIU die Industrie beim Start in das Natrium-Ionen-Zeitalter

Natrium-Ionen-Batterien gelten als nachhaltigere Alternative zu lithiumbasierten Speichern. Natrium ist nicht nur kostengünstig und reichlich vorhanden, sondern lässt sich auch einfach recyceln. Die Herausforderung besteht allerdings darin, die neue Technologie in industriell nutzbare und skalierbare Zellen zu überführen.
 

Beim Projekt ENTISE arbeiten Unternehmen & Hochschulen gemeinsam an dem Ziel einer europ. Fertigung von Natrium-Ionen-Batterien. Das #KIT ist mit mehreren Instituten beteiligt, als Initiator und Koordinator fungiert der deutsche Batteriehersteller VARTA.https://t.co/hGusE9UbSE pic.twitter.com/Qjl9lUstWF

— KIT Karlsruhe (@KITKarlsruhe) October 23, 2024

Hier setzt das Projekt „ENTISE“ (Entwicklung der Natrium-Ionen-Technologie für Industriell Skalierbare Energiespeicher) an, in dem Unternehmen und Hochschulen gemeinsam an dem Ziel einer europäischen Fertigung von Natrium-Ionen-Batterien arbeiten. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist u.a. mit dem Helmholtz-Institut Ulm beteiligt, als Initiator und Koordinator fungiert der deutsche Batteriehersteller VARTA.

Erste Rundzellen sollen sich in Elektroautos bewähren

„Bislang sind Natrium-Ionen-Speicher in der europäischen Batterieindustrie noch nicht angekommen“, sagt Maximilian Fichtner vom Institut für Nanotechnologie (INT) des KIT und Direktor des  Helmholtz-Institut Ulm, einer Forschungseinrichtung, die gemeinsam von KIT, der Universität Ulm sowie anderen Partnern betrieben wird und wo ebenfalls für ENTISE geforscht wird. „Das liegt zum einen daran, dass die Materialkonzepte noch nicht ausgereift sind. Wir haben uns deshalb vorgenommen, die Speicherkapazität und die Zyklenfestigkeit noch weiter zu optimieren. Zum anderen wollen wir genug Material herstellen, um belastbare Labormuster bis hin zu Prototypen im Rundzellendesign zu fertigen, um eine industrielle Produktion vorzubereiten.“

Mit einer Kleinserie von Rundzellen wollen die Forschenden dann die Praxistauglichkeit der Zukunftsbatterie in Elektrofahrzeugen und stationären Speichern unter realistischen Bedingungen nachweisen.

Das Konsortium besteht aus 13 Unternehmen und Hochschulen und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 7,5 Millionen Euro gefördert.

(KIT mhe, 10.10.2024)


Weitere Informationen:

https://www.varta-ag.com/de/ueber-varta/news-presse/details/entise-forschungsprojekt-zur-entwicklung-umweltfreundlicher-kostenguenstiger-natrium-ionen-batterien-erfolgreich-gestartet
https://www.kit.edu/kit/202410-natrium-ionen-batterien-fuer-europa.php

Im Seminar des Helmholtz-Instituts Ulm (HIU) teilen herausragende internationale Batterieforscher ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse und technologischen Erfindungen mit den Ulmer Wissenschaftlern und Studenten. Das Seminar findet jeden Dienstag um 14:00 Uhr während der Vorlesungszeit in Raum 230 am HIU statt.

02.10.2024
Dr. Wan-Yu Tsai
Université de Lille – IEMN, Avenue Henri Poincaré, 59652 Villeneuve d’Ascq, France

15.10.2024
Carlos Catala Rubio and Jan Krug
Einstein Motorsport Ulm

 

Über das HIU Seminar

Im Seminar des Helmholtz-Instituts Ulm (HIU) teilen herausragende internationale Batterieforscher ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse und technologischen Erfindungen mit den Ulmer Wissenschaftlern und Studenten.

Die Seminare finden jeden Dienstag um 14:00 Uhr während der Vorlesungszeit statt. Ziel des HIU ist es, zukunftsfähige elektrochemische Energiespeicher der nächsten und übernächsten Generation zu entwickeln – also Speicher, die mehr Energie speichern und leistungsfähiger, leichter, langlebiger, sicherer und kostengünstiger sind als herkömmliche Systeme.


Vergangene HIU Seminare (2017-2024)

Sommersemester 2024
Wintersemester 2023/24
Sommersemester 2023
Wintersemester 2022/23
Sommersemester 2022
Wintersemester 2021/22
Sommersemester 2021
Wintersemester 2020/2021
Sommersemester 2020
Wintersemester 2019/2020
Sommersemester 2019
Wintersemester 2018/2019
Sommersemester 2018
Wintersemester 2017/2018

23. September 2024

Das 5. „International Symposium on Magnesium Batteries“ (MagBatt V) fand von 18. bis 20. September 2024 in Ulm, Deutschland, statt. Erneut konnten wir einige der besten Batterieforscher zum Thema multivalente Batterien begrüßen. 
 

Day2 of #MagBatt Conference: Again, today was all about ?Mg, ?Ca, ?Zn and ?Al plus innovative electrolyte ideas. Great talks! @KITKarlsruhe @ClusterPolis @uni_ulm @CELEST_18 pic.twitter.com/gEVLV6cpvR

— Helmholtz Institute Ulm ? (@HelmholtzUlm) September 19, 2024

Das Konferenzprogramm umfasste Beiträge zu Magnesium-, Kalzium-, Zink- und Aluminiumbatterien und zielte darauf ab, die aktuellen Fortschritte auf dem Gebiet der Post-Lithium-Batterien zu präsentieren und diskutieren. Multivalente Batterien auf der Basis von Magnesium, Kalzium, Zink und Aluminium bieten eine interessante Alternative in Bezug auf die Energiemenge, die geliefert werden kann, Sicherheit, Herstellungs- und Entsorgungskosten und begrenzten Umweltauswirkungen. 
 

?? Did you know #MagBatt Conference is growing every time? This year we are welcoming scientists from China, Japan, USA, UK, Slovenia, Norway, Sweden, Israel, Spain, and many more. Great to have you here in Germany! @KITKarlsruhe @uni_ulm @DLR_de @CELEST_18 pic.twitter.com/EltT1IFq8k

— Helmholtz Institute Ulm ? (@HelmholtzUlm) September 18, 2024

Nahezu 100 Batterieexperten, darunter Referenten aus China, Deutschland, Israel, Japan, Norwegen, Slowenien, Spanien, Schweden, dem Vereinigten Königreich und den USA, trafen sich drei Tage lang in Ulm, um die aktuellen Trends und Entwicklungen bei Post-Lithium-Batterien zu diskutieren. 
 

Can‘t wait to check out all these great posters for #MagBatt!! 2️⃣8️⃣ very promising insights into #multivalent #battery ??materials from all over the world. Thank you to all the contributors! Let’s have a chat next coffee break ☕️ ⁦@KITKarlsruhe⁩ ⁦@MaxFichtnerpic.twitter.com/1Rx9djCZ18

— Helmholtz Institute Ulm ? (@HelmholtzUlm) September 18, 2024

Das International Symposium on Magnesium Batteries (MagBatt) zieht seit seiner Gründung im Jahr 2016 Forscher aus der ganzen Welt an. Das diesjährige Programm umfasste insgesamt 37 Vorträge und eine Postersession.


Weiterführende Information

https://www.postlithiumstorage.org/de/news-events/detailseite/magbatt-v

 

06. September 2024

Sommertour: Wissenschaftsministerin Petra Olschowski zu Gast am HIU

Was kommt nach der Lithium-Ionen-Batterie? Wie kann die Energiewende erfolgreich umgesetzt werden? Wie viele und welche Art von  Batteriespeichern braucht das Land? Diesen Fragen gehen Forschende an der Universität Ulm und am Helmholtz-Institut Ulm nach. Hier entstehen aus nachhaltigen Materialien die Energiespeicher der Zukunft. Davon konnte sich am Freitag, 6. September, auch Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski überzeugen: Sie besuchte im Rahmen ihrer Sommertour unter dem Motto „Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben?“ die Universität Ulm sowie das HIU und sprach mit Mitarbeitenden und Nachwuchsforschenden. 
 

Wissenschaftsministerin Petra Olschowski vom @mwk__de hat heute die #uulm sowie @HelmholtzUlm besucht. Sie informierte sich über den aktuellen Stand der Batterieforschung auf unserem Green Energy Campus?? https://t.co/jKq2QgwJO8 *cl ? Elvira Eberhardt / Uni Ulm pic.twitter.com/YdbOS308ut

— Universität Ulm (@uni_ulm) September 6, 2024

Zuverlässige elektrische Speicher wie Batterien und effiziente Systeme zur Energiewandlung wie Brennstoffzellen sind ein Schlüssel zur Energiewende. Vielfältige Einblicke in die Erforschung der Energiespeicher der Zukunft erhielt Wissenschaftsministerin Petra Olschowski am Freitag bei ihrem Besuch an der Universität Ulm und im Helmholtz-Institut Ulm (HIU). Erste Station war der Senatssaal der Universität, wo Vizepräsident Professor Michael Kühl die Ministerin begrüßte und die Professoren Axel Groß und Maximilian Fichtner die Forschung an elektrochemischen Energiespeichern in der Wissenschaftsstadt vorstellten.

Dabei ging es insbesondere um die Arbeit an nachhaltigen Batteriematerialien am HIU und im Exzellenzcluster Post Lithium Storage POLiS, dem ersten und bundesweit einzigen Exzellenzcluster zur Batterieforschung, für den das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universität Ulm gerade einen Fortsetzungsantrag eingereicht haben. „Die Entwicklung neuartiger Energiespeicher ist von großer Bedeutung für den Erfolg der Energiewende. Die Ulmer Wissenschaftsstadt hat sich zu einem international sichtbaren Leuchtturm der Energieforschung entwickelt: In dieser Forschungsumgebung entstehen die dringend benötigten Energiespeicher und -wandler der Zukunft mit dem Entwicklungsziel Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. „Für den Fortsetzungsantrag des einmaligen Batterie-Exzellenzclusters drücke ich der Universität Ulm, dem KIT und ihren starken Partnern die Daumen. Auch das Land wird die Energie- und Batterieforschung weiterhin nach Kräften unterstützen.“

Mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Grundlagenforschung

Der Leiter des Instituts für Theoretische Chemie Professor Axel Groß betonte, dass es nicht selbstverständlich sei, dass Ulm heute in der Champions League spiele, was elektrochemische Energiespeicherung angeht: In den 1990er Jahren galt die Elektrochemie als altmodisch – die Uni Ulm baute sie trotzdem aus. Heute profitiert sie von mehr als 30 Jahren Grundlagenforschung und nimmt eine Ausnahmestellung in Europa ein. Mit rund 500 Mitarbeitenden befindet sich in Ulm zudem der größte Standort Deutschlands in diesem Bereich, ergänzte Professor Maximilian Fichtner. Der geschäftsführende HIU-Direktor benannte nicht nur die bisherigen Erfolge des Exzellenzclusters POLiS, sondern erläuterte auch die Ziele für die beantragte zweite Förderperiode. In der Forschung sollen künftig nicht mehr einzelne Komponenten, sondern die Vollzelle im Fokus stehen. Und Ulm soll das weltweit führende Post-Lithium-Batterieforschungszentrum werden. Ein entscheidender Faktor dafür ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit: mit dem KIT und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ebenso wie mit dem Ulmer Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Rahmen des HIU und des Verbundes CELEST. Im Anschluss besichtigte Ministerin Olschowski noch mehrere Labore am Helmholtz-Institut Ulm und kam mit Nachwuchswissenschaftlern und Mitarbeitenden ins Gespräch.

Beim Besuch der Ministerin ging es auch um die Exzellenzaktivitäten der Uni Ulm, die sich nicht nur um die bereits erwähnte Fortsetzung von POLiS bewirbt, sondern auch um einen weiteren Exzellenzcluster: Mit „Chem4Quant“, einer gemeinsamen Initiative von KIT, Uni Ulm und Uni Stuttgart, will ein interdisziplinäres Team aus der Chemie und Physik sowie aus den Computer- und Materialwissenschaften atomgenaue Materialstrukturen für künftige Quantentechnologien entwickeln. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung unserer Exzellenzaktivitäten durch die Ministerin“, so Vizepräsident Professor Michael Kühl. „Durch herausragende Forschung an den drängenden Themen unserer Zeit, wie wir sie an der Uni Ulm betreiben, sichern wir die Zukunftsfähigkeit unserer Region.“


Weitere Informationen, Text und Medienkontakt:

Christine Liebhardt, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Uni Ulm, Mail: christine.liebhardt(at)uni-ulm.de, Tel.: (0731) 22121

https://hiu-batteries.de/wp-content/uploads/2024/09/PE-Sommertour-2024_-Ulm.pdf

https://www.uni-ulm.de/nawi/naturwissenschaften/nawi-detailseiten/news-detail/article/wissenschaftsministerin-petra-olschowski-zu-gast-an-der-uni-ulm/

https://www.linkedin.com/posts/ministerium-f%C3%BCr-wissenschaft-forschung-und-kunst-baden-w%C3%BCrttemberg_bei-ihrer-sommertour-hat-sich-ministerin-activity-7237930571740450816-gBUM?utm_source=share&utm_medium=member_desktop

 

22. Juli 2024

Mit seiner viel beachteten Forschung zu nachhaltigen Batteriespeichern sind Professor Maximilian Fichtner, Direktor des HIU, mehrere wegweisende Durchbrüche gelungen – und er hat viel zum Ausbau und zur Sichtbarkeit des strategischen Forschungsfeldes Energiewandlung und -speicherung der Universität Ulm beigetragen. Dem Chemiker gelingt es zudem, diese Themen und Aktivitäten in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und verständlich zu kommunizieren. Für sein Wirken hat Fichtner am Schwörmontag den Wissenschaftspreis der Stadt Ulm von Oberbürgermeister Martin Ansbacher erhalten.

Er hat sich ganz der Erforschung von neuartigen und leistungsfähigeren Batterien verschrieben und dabei internationale Standards gesetzt: Dafür hat Professor Maximilian Fichtner jetzt den mit 7.500 Euro dotierten Wissenschaftspreis der Stadt Ulm erhalten. Überreicht wurde er von Oberbürgermeister Martin Ansbacher am Montag, 22. Juli, im Rahmen der Schwörfeier auf dem Weinhof. „Professor Fichtner gelangen mit seiner Forschung zu elektrochemischen Energiespeichern (Batterien) mehrere wegweisende Durchbrüche und Fortschritte“, zitierte Ansbacher aus dem Urkundentext.

An der Universität Ulm ist Fichtner Professor für Festkörperchemie, außerdem leitet er als Direktor das Helmholtz-Institut Ulm (HIU) für Elektrochemische Energiespeicherung des Karlsruher Instituts für Technologie und der Uni Ulm. Zu seinen Durchbrüchen in diesem Feld zählt eine neue Klasse hochleistungsfähiger Speichermaterialien für Lithium-Ionenbatterien auf der Basis ungeordneter Kochsalzstrukturen. Vor allem aber hat er auch im Bereich lithiumfreier Speicher neue Forschungsfelder begründet und mit seinem Team wichtige Durchbrüche in der Entwicklung moderner, hochleistungsfähiger Batterien auf der Basis nachhaltiger Rohstoffe erzielt und beispielsweise die erste wiederbeladbare Magnesium-Schwefel-Batterie entwickelt. „An neuen Energiespeichern auf der Basis verträglicher Rohstoffe zu arbeiten, ist eine besondere Motivation für mein Team und für mich. Daneben ist es gerade in der heutigen Zeit wichtig, dass man die Menschen mitnimmt und sie sachlich informiert und auf den aktuellen Stand bringt“, so Fichtner. „Dies gilt auch und insbesondere für die Elektromobilität, um die sich besonders viele Mythen ranken.“ Der Chemiker macht sich zudem um die Wissenschaftskommunikation verdient: als im gesamten deutschsprachigen Raum gefragter Experte, der gekonnt die neuesten Nachrichten über angebliche Wunderbatterien aus China einordnet und komplexe Themen der Energiespeicherung auch für Laien verständlich erklärt.

Maximilian Fichtner hat auch die Gabe, Wissenschaft anschaulich zu kommunizieren

Neben seinen international beachteten Forschungsaktivitäten hat Fichtner viel zum Ausbau und zur Sichtbarkeit von Energieumwandlung und -speicherung, einem der strategischen Forschungsfelder der Uni Ulm, beigetragen. Dazu zählt insbesondere der Auf- und Ausbau der Aktivitäten am Helmholtz-Institut Ulm, der Forschungsplattform CELEST und des Exzellenzclusters POLiS. Das HIU hat sich zum führenden Batterieforschungsinstitut in Deutschland entwickelt und zählt zu den ersten Adressen weltweit im Bereich elektrochemische Energiespeicherung. Als dessen Leiter erkannte Fichtner früh die Vorteile und Chancen, die sich durch eine enge Zusammenarbeit ergeben und baute diese Kooperation zwischen KIT und Uni Ulm weiter aus. „Wir schätzen uns glücklich, eines der größten Ökosysteme in der internationalen Batterieforschung hier am Standort zu haben – und einen der angesehensten Wissenschaftler auf diesem Gebiet“, freut sich Uni-Präsident Professor Michael Weber. „Maximilian Fichtner hat außerdem die Gabe, Wissenschaft anschaulich zu kommunizieren. Wir freuen uns sehr, dass er den Wissenschaftspreis 2024 erhält.“

Der Wissenschaftspreis für die Technische Hochschule Ulm, gleichfalls dotiert mit 7500 Euro, ging an Professorin Marianne von Schwerin. In ihrer aktuellen Forschung befasst sie sich mit dem Einsatz und der Weiterentwicklung von Methoden der Künstlichen Intelligenz in eingebetteten Systemen, zum Beispiel Photovoltaikanlagen. Sie hat zahlreiche Kooperationsprojekte mit regionalen Hochschulen initiiert und dabei neue Formate für den Ideen-, Wissens- und Technologietransfer entwickelt.

Weitere Informationen zu Prof. Dr. Maximilian Fichtner

Der Chemiker Maximilian Fichtner, 1961 in Heidelberg geboren, kam 2013 als Professor für Festkörperchemie an die Universität Ulm. Seit 2015 ist er Direktor am Helmholtz-Institut Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung. Außerdem leitet er die Abteilung Energiespeichersysteme am Institut für Nanotechnologie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Fichtner ist Sprecher des deutschlandweit einzigen Batterie-Exzellenzclusters POLiS (Post Lithium Energy Storage) sowie wissenschaftlicher Direktor des Center for Electrochemical Energy Storage Ulm-Karlsruhe (CELEST). Er studierte und promovierte am KIT.

Über den Wissenschaftspreis der Stadt Ulm

Alle zwei Jahre vergibt die Stadt Ulm den mit insgesamt 15 000 Euro dotierten Wissenschaftspreis für hervorragende wissenschaftliche Leistungen von Einzelpersonen, Forschungs- oder Arbeitsgemeinschaften. Er geht traditionell hälftig an Forschende der Universität Ulm und der Technischen Hochschule Ulm. Den Wissenschaftspreis erkennt der Gemeinderat der Stadt Ulm auf Vorentscheidung eines Preisgerichts zu, in dem die Universität, die Technische Hochschule Ulm und Mitglieder des Gemeinderats vertreten sind.

Foto: Christine Liebhardt / Uni Ulm

Hier alle weiterführenden Informationen: 

https://www.uni-ulm.de/nawi/naturwissenschaften/nawi-detailseiten/news-detail/article/wissenschaftspreis-der-stadt-ulm-fuer-prof-maximilian-fichtner/