27.09.2018
Welcher Elektrolyt ist für Magnesium Batterien am besten geeignet um schnelle Alterung und Dendritenbildung zu verhindern? Wie kann das Substrat zur Aufnahme des Aktivmaterials optimieren werden? Wie können die Prozesse in Magnesium Batterien durch Modellierung besser verstanden werden?
Diesen Fragen gehen rund 100 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus verschiedensten Ländern dieser Tage in Ulm nach: Sie nehmen am 2. International Symposium on Magnesium Batteries vom 27. bis zum 28. September im Maritim Hotel Ulm teil. Nach 2016 richtet das HIU das Symposium zu Magnesium Batterien zum zweiten Mal aus.
Das Symposium zielt darauf ab, den aktuellen Stand der Forschung zu diskutieren und Zukunftsszenarien aufzuzeigen. Die 24 Vorträge und noch mehr Poster des Symposiums befassen sich mit den Themen Elektrolyte und Additive, Elektroden Grenzflächen, Kathoden, Anoden, Modellierung und Systemen.
Im Vergleich zu Lithium kann Magnesium jeweils zwei Elektronen abgeben und aufnehmen, was es zu einem sehr interessanten Material für die Batterieforschung macht. Magnesium-Batterien stellen eine lithiumfreie Alternative auf dem Feld der „Hochspannungsbatterien“ dar. Die Vorteile liegen auf der Hand: Magnesium ist weniger reaktiv und damit weniger gefährlich. Bei Magnesium bilden sich während des Aufladens weniger Dendriten, die bei der Verwendung von Lithiummetall-Anoden die Hauptherausforderung im Sicherheitsbereich darstellen. Zudem ist es günstiger herzustellen, da es weniger schnell mit Luft reagiert als Lithiummetall und somit auch einfacher bearbeitet werden kann. Magnesium ist nachhaltiger als herkömmliche Batteriematerialien und in großen Mengen vorhanden, zum Beispiel in Form vom Gestein Dolomit, was niedrigere Preise zur Folge hat. Magnesium-Batterien könnten zudem als stationäre Energiespeicher, zum Beispiel in Windkraftwerken oder Solarfeldern, fungieren.