02.06.2020

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) besetzt am Helmholtz-Institut Ulm (HIU) eine Tenure-Track-Professur mit Dr.-Ing. Helge S. Stein vom Caltech (California Institute of Technology). Stein wird mit seiner Arbeitsgruppe am HIU für das Exzellenzcluster POLiS forschen und am Institut für Physikalische Chemie lehren. Das Konzept der Tenure Track ist dem amerikanischen Bildungssystem entlehnt und soll den Weg in die Professur erleichtern und das deutsche Berufungssystem international wettbewerbsfähiger machen.

Helge Stein wird mit seiner Gruppe eine autonome Materialsynthese, Hochdurchsatz-Charakterisierung, Data-Mining-Techniken unter Zuhilfenahme von Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) in der Versuchsauswertung und -planung entwickeln. Dies soll die Erforschung und das Verständnis neuer Batteriematerialien entscheidend beschleunigen. Batterieforschung ist geprägt von der Suche nach der idealen Verbindung aus Materialien und Verfahrenstechniken, wie z.B. Erhitzen, Kühlen oder Mischen. Alle Variationen mit allen Materialien zu testen, würde mit klassischen Methoden Jahrtausende in Anspruch nehmen. Stein wird mit seinen Mitarbeitenden in Ulm mehrere Roboter installieren, die in der Lage sind, mehrere tausend solcher Variationen am Tag zu testen. Dies entspricht in etwa dem durchschnittlichen Lebenswerk einer/s Forschenden und erzeugt eine enorme Menge an Informationen. Mithilfe von Algorithmen und KI werden die Qualität und der Informationsgehalt der Messungen des Roboters vollautomatisch ausgewertet. Die KI plant auf der Grundlage von allen Daten ein optimales Folgeexperiment. Neben der Beschleunigung durch Automatisierung kann so eine zusätzlich um den Faktor 30 schnellere Optimierung erreicht werden. Auf diesem Wege ist es möglich chemisches „Neuland“ kostengünstig und schnell zu kartographieren.

 

The @KITKarlsruhe has appointed Dr. Helge S. Stein @helsoeste from CalTech as junior professor. We are looking forward to his research for POLiS at @HelmholtzUlm https://t.co/Dwpga3TYei #battchat pic.twitter.com/uOv58ETDWm

— POLiS_Cluster (@ClusterPolis) June 2, 2020

Helge Stein wurde 1988 in Hamburg geboren und wuchs in Lüneburg auf. 2008 nahm er ein Physik-Studium an der Georg-August-Universität in Göttingen auf. Seine Bachelorarbeit verfasste er über künstliche Photosynthese an Manganoxiden zur Erzeugung sogenannter „solarer Treibstoffe“. Seine Masterarbeit thematisierte den Aufbau einer Hochdurchsatzanlage. 2013 begann er seine Promotion am Institut für Materialwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum über ein Stipendium der Max Planck Research School SurMat wo er sich mit der Hochdurchsatzcharakterisierung von Photokathoden zur nachhaltigen Wasserstofferzeugung beschäftigte. Schon früh musste er große Datensätze analysieren und spezialisierte sich als einer der wenigen Experten auf das maschinelle Lernen für die experimentellen Materialwissenschaften. 2015 folgte ein Austausch-Semester im Rahmen des REACH Programmes des Keller Center an der Princeton University (New Jersey, USA). Nach seiner Promotion hatte er von 2017 bis 2019 am Caltech (Kalifornien, USA) eine Postdoc-Stelle als Research Engineer in der Forschungsgruppe von Dr. Gregoire inne. Dort forschte er bis zu dem Ruf des KIT an maschinellem Lernen für die experimentellen Materialwissenschaften.

Die erste Online-Konferenz „European Perspectives on Batteries of the Future“ (25./26. Mai 2020) der EU-Batterie-Initiative „BATTERY 2030+“ gestaltete plötzlich viel größer als geplant: Zeitweise verfolgten rund 750 Teilnehmer*innen zeitgleich den Videostream der Konferenz. Ausgelegt war die Veranstaltung zuvor für nur rund 100 Anwesende.

Aufgrund der weltweit grassierenden COVID-19-Pandemie schalteten sich die 17 Vortragenden stattdessen per Videobild aus ihren Büros oder von zuhause zu. Die Teilnehmer*innen konnten dabei jederzeit Fragen und Kommentare zu einzelnen Präsentationen und Vorträgen einbringen.

 

Day two of the #battery2030+ web conference about European perspectives on batteries of the future, today with eight scientific presentations. ?

Program + more info ? https://t.co/2Pbxvdk3Ht#batteries #EUresearch #innovation pic.twitter.com/x0ahoxZvd9

— BATTERY 2030 + (@2030Battery) May 26, 2020

Christian Punckt, Geschäftsführer des Exzellenzclusters „Post-Lithium-Storage“ (POLiS) und Organisator der Online-Konferenz, betonte die unerwartete Reichweite der Konferenz: „Ohne Übertreibung können wir wohl sagen, dass es mit über 1.000 registrierten Teilnehmern und gleichzeitiger Anwesenheit von 750 Teilnehmer*innen die größte Online-Batteriekonferenz aller Zeiten war.“

Aus allen Teilen der Welt verfolgten Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und Journalist*innen das Vortragsprogramm. „Wir hatten einige Vertreter der EU-Kommission dabei, und auch wenn die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer aus Universitäten kam, war doch auch die Industrie zahlreich vertreten“, so Punckt.

Die Konferenz wurde vom „Center for Electrochemical Energy Storage Ulm-Karlsruhe“ (CELEST) organisiert. Sie bot eine Übersicht über die in Europa durchgeführten Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit der neu eingeführten Roadmap BATTERY 2030+. Ihr Zweck war es, die wissenschaftlichen Diskussionen innerhalb der Gemeinschaft BATTERY 2030+ als Grundlage heranzuziehen für die nächste Phase, den Startschuss als groß angelegte Forschungsinitiative.

Der stellvertretende Direktor des HIU, Prof. Maximilian Fichtner, moderierte die Veranstaltung. Zudem stellten die beiden HIU-Forscher Helge Stein und Marcel Weil ihre Forschung vor.

Die Konferenz bildete alle aktuellen Bereiche der Batterieforschung ab. „Von hochmodernen Aktivitäten zur theoretischen Modellierung, Synthese, Analyse, Herstellung und Technologie-Beurteilung bis hin zu paradigmenwechselnden neuen Aktivitäten wie autonomen Robotern mit Maschinellem Lernen für die Materialbeschleunigungsplattform” gäbe es schon jetzt eine tiefgreifende Basis für jedes Forschungsgebiet der Initiative von BATTERY2030+, erläutert Fichtner.

BATTERY 2030+ ist die groß angelegte und langfristige europäische Forschungsinitiative mit der Vision, die nachhaltigen Batterien der Zukunft zu erfinden, um Europa in die Lage zu versetzen, die Ziele einer klimaneutralen Gesellschaft zu erreichen, die im europäischen Green Deal vorgesehen sind.

Das „Center for Electrochemical Energy Storage Ulm-Karlsruhe“ (CELEST) hatte vom 25. bis 26. Mai 2020 seine erste web-basierte Wissenschaftskonferenz abgehalten, um Perspektiven für zukünftige Batterien in Europa zu erörtern.

Link zu den Konferenz-Videos (Mitschnitte)

25.05.2020

Das „Center for Electrochemical Energy Storage Ulm-Karlsruhe“ (CELEST) veranstaltet vom 25. bis 26. Mai 2020 seine erste web-basierte Wissenschaftskonferenz, um Perspektiven für zukünftige Batterien in Europa zu erörtern.

25.-26. Mai 2020: Erste Webkonferenz zu europäischen Perspektiven für Batterien der Zukunft (BATTERY 2030+)
25. Mai, 13:00 – 17:10 Uhr
26. Mai, 09:00 – 12:10 Uhr

Die Konferenz wird die in Europa durchgeführten Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit der neu eingeführten Roadmap BATTERY 2030+ darstellen. Ziel ist es, die wissenschaftlichen Diskussionen innerhalb der BATTERY 2030+-Community als Grundlage für die nächste Phase der groß angelegten Forschungsinitiative anzustoßen.

Konferenzprogramm: Battery2030+_European_Perspectives_on_Future_Batteries

Die Vision von BATTERY 2030+ ist es, die Batterien der Zukunft zu erfinden und der europäischen Industrie disruptive Technologien und einen Wettbewerbsvorteil über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu verschaffen. BATTERY 2030+ wird ultrahochleistungsfähige, zuverlässige, sichere, nachhaltige und erschwingliche Batterien durch einen interdisziplinären, transformativen Forschungsansatz verfolgen und Fortschritte in den Bereichen künstliche Intelligenz, Robotik, Sensoren und intelligente Systeme nutzen. Die von BATTERY 2030+ entwickelte bahnbrechende Wissenschaft und Technologie wird einen unschätzbaren Einfluss auf den laufenden Übergang zu einer klimaneutralen und Kreislaufwirtschaft haben.

CELEST ist eine der ehrgeizigsten Forschungsplattformen in der Batterieforschung weltweit. Die Plattform zielt darauf ab, die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Wissenschaftlern zu verbessern und den Weg für neue, interdisziplinäre Kooperationen zu ebnen. CELEST koordiniert gemeinsame Aktivitäten mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie mit der Industrie im In- und Ausland.

09.04.2020

Um die Batterien der Zukunft zu entwickeln, haben Partner aus Wissenschaft und Industrie aus ganz Europa die Forschungsinitiative BATTERY 2030+ auf den Weg gebracht. Eine Roadmap präzisiert nun die Meilensteine: eine gemeinsame Plattform zur Materialentwicklung mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI), vernetzte Sensoren und Selbstheilungstechnologie für Batterien sowie nachhaltige Herstellungs- und Recyclingverfahren. Über die Forschungsplattform CELEST ist das HIU, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Ulm sowie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) an dem Konsortium beteiligt.

 

Roadmap für die #Batterieforschung ? in Europa ??: Die europäische Forschungsinitiative BATTERY 2030+ präsentiert ihre Ziele – Forschungsplattform CELEST mit KIT, Universität Ulm und ZSW beteiligt. https://t.co/ASxHKFKQlq pic.twitter.com/yUeE1vu0YN

— KIT Karlsruhe (@KITKarlsruhe) April 9, 2020

Der Wandel zur klimaneutralen Gesellschaft erfordert grundlegende Veränderungen in der Art und Weise, wie wir Energie erzeugen, nutzen – und speichern. Leistungsstarke Batteriespeicher, die gleichzeitig nachhaltig, sicher und günstig sind, sind das Ziel der europäischen Forschungsinitiative BATTERY 2030+. Nun haben die beteiligten Forschungsinstitutionen und Unternehmen eine Roadmap veröffentlicht, die sowohl die Eigenschaften der Batterien der Zukunft definiert, als auch Maßnahmen zur Beschleunigung der Entwicklung aufführt. Dabei werden drei Hauptforschungsrichtungen identifiziert: „Wir wollen die Suche nach neuen Materialien und dem richtigen Materialmix beschleunigen, neuartige Funktionen auf den Weg bringen sowie Herstellungs- und Recyclingkonzepte etablieren“, sagt Professor Maximilian Fichtner, Stellvertretender Direktor am Helmholtz-Institut Ulm und wissenschaftlicher Sprecher des Zentrums für Elektrochemische Energiespeicherung Ulm-Karlsruhe (Center for Electrochemical Energy Storage Ulm & Karlsruhe, kurz CELEST). „Mit BATTERY 2030+ bringen wir nun die Expertise auf den jeweiligen Teilgebieten in ganz Europa zusammen und arbeiten koordiniert. So haben wir die Chance, in der Batterieentwicklung weltweit vorne mitzumischen, auch im Wettbewerb mit den USA und Asien.“


Beschleunigte Materialentwicklung mit Künstlicher Intelligenz

Um zu lernen, wie sich bestimmte Materialien verhalten und wie sie eingesetzt werden müssen, um bestimmte Eigenschaften hervorzurufen, soll mit Battery 2030+ zunächst eine weltweit einzigartige Hochdurchsatzanlage (MAP, Materials Acceleration Platform) aufgebaut werden. Die Kombination von automatisierter Synthese, Charakterisierung und Materialmodellierung sowie Data-Mining-Techniken und KI in der Versuchsauswertung und -planung soll die Entwicklung von neuen Batteriematerialien entscheidend beschleunigen. Aufbauend auf dieser gemeinsamen Plattform wird sich BATTERY 2030+ an die Analyse der Eigenschaften von Materialschnittstellen machen, etwa der Schnittstelle zwischen Elektrode und Elektrolyt oder zwischen aktivem Material und unterschiedlichen Zusätzen. Dieses „Schnittstellengenom“ (BIG, Battery Interface Genome) soll den Forscherinnen und Forschern dabei helfen, vielversprechende Ansätze für neue, hochleistungsfähige Batterien zu entwickeln.


Intelligente Funktionalitäten und ein nachhaltiger Entwicklungsprozess

Externe Faktoren wie extreme Temperaturen, mechanische Beanspruchung, übermäßige Leistung während des Betriebs oder einfach nur die Alterung im Laufe der Zeit wirken sich nachteilig auf die Leistung einer Batterie aus. Die Forscherinnen und Forscher von BATTERY 2030+ haben sich deshalb vorgenommen, gemeinsam intelligente und vernetzte Sensorkonzepte zu entwickeln, die zukünftig chemische und elektrochemische Reaktionen direkt in der Batteriezelle beobachten sollen. Sie könnten frühe Stadien des Batterieversagens oder unerwünschte Nebenreaktionen entdecken, die zur Batteriealterung führen. Außerdem sollen die Batterien der nächsten Generation mit „Selbstheilungskräften“ ausgestattet werden: Schäden im Inneren einer Batterie, die sonst zu einem Batterieversagen führen, können durch geschickten Materialeinsatz ausgeglichen werden. Durch Sensoren und Selbstheilung sollen die Batterien zukünftig noch zuverlässiger und ausdauernder werden. So werden auch gebrauchte Zellen von hoher Qualität für einen zweiten Einsatz attraktiv. Außerdem verfolgt Battery 2030+ bereits bei der Entwicklung das Ziel einer möglichst großen Nachhaltigkeit. Parameter wie ressourcensparende Herstellbarkeit, die Recyclingfähigkeit, kritische Rohstoffe und Toxizität fließen direkt in die Algorithmen der MAP-basierten Entwicklung neuer Batteriekonzepte ein.

Die ersten Vorhaben aus der Roadmap für BATTERY 2030+ wurden von der EU bereits bewilligt und können nun starten. CELEST ist dabei entscheidender Akteur im Projekt zur beschleunigten Materialentwicklung, Modellierung und Datenauswertung mittels KI sowie der damit verbundenen autonomen Robotik.

Zur Roadmap: https://battery2030.eu/research/roadmap/


Über das Konsortium BATTERY 2030+

Zum Konsortium von BATTERY 2030+ gehören neben dem KIT und der Universität Ulm fünf Universitäten: die Universität Uppsala (Koordinator), das Polytechnische Institut Turin, die Technische Universität Dänemark, die Freie Universität Amsterdam und die Universität Münster; mehrere Forschungszentren: das Französische Forschungszentrum für Alternative Energien und Kernenergie CEA, das Französische Nationale Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS, das Forschungszentrum Jülich, die Fraunhofer-Gesellschaft, Fundacion Cidetec, das Nationale Institut für Chemie Slowenien, die Organisation für angewandte und technische Forschung Norwegen; sowie die Industriefachverbände EMIRI, EASE und RECHARGE und das Unternehmen Absiskey. Unterstützung erhält das Konsortium von offiziellen europäischen und nationalen Gremien, unter anderem von ALISTORE ERI, EERA, EIT InnoEnergy, EIT RawMaterials, EARPA, EUROBAT, EGVI, CLEPA, EUCAR, KLIB, RS2E, vom Schwedischen Zentrum für Elektromobilität, von PolStorEn, ENEA, CIC energigune, IMEC und dem Tyndall National Institute.

www.battery2030.eu

 

Über die Forschungsplattform CELEST

Die Forschungsplattform CELEST (Center for Electrochemical Energy Storage Ulm & Karlsruhe) wurde 2018 von den Partnern KIT, Universität Ulm und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) zur strategischen Zusammenarbeit gegründet und zählt im internationalen Vergleich zu den größten Aktivitäten in der Batterieforschung. 45 Arbeitsgruppen aus 29 Instituten des KIT, der Universität Ulm und des ZSW bringen ihre komplementäre Expertise in die Plattform CELEST ein – von der Grundlagenforschung über die praxisnahe Entwicklung bis zum Technologietransfer. CELEST ist in drei Forschungsfeldern aktiv: Lithium-Ionen-Technologie, Energiespeicherung jenseits von Lithium sowie alternative Techniken zur elektrochemischen Energiespeicherung und –konversion.

www.celest.de

06.04.2020

Die zwölfte internationale Batterie-Konferenz ABAA (Advanced Lithium Batteries for Automobile Applications) fand im Oktober 2019 in Ulm statt. Nun stellten Teilnehmer, politische Entscheidungsträger aus China, Deutschland, Japan, der Europäischen Kommission und den USA, eine ausführliche Vision zur Weiterentwicklung der Batterietechnologie vor.

Diese Vision ist in einem Artikel im „Journal of Power Sources“ erschienen, in dem die auf der Konferenz vorgestellten Entwicklungstrends und die derzeitige Verbreitung von Elektrofahrzeugen im Massenmarkt beschrieben werden: „Bringing forward the development of battery cells for automotive applications: Perspective of R&D activities in China, Japan, the EU and the USA“ (Das Manuskript ist bis zum 19. Mai 2020 kostenlos verfügbar).

Journal of Power Sources releases ABAA-12 publication – Presently free accessible (Vol. 459, May 2020).

Dr. Margret Wohlfahrt-Mehrens (ZSW), Prof. Stefano Passerini (HIU) und Dr. Khalil Amine (IALB / Argonne National Laboratory, USA) leiteten die Konferenz.

Zu den Rednern gehörte der renommierte Chemiker M. Stanley Whittingham, der als einer der Väter der Lithium-Ionen-Technologie gilt. Er wurde am 09.10.2019 auf der ABAA-Konferenz in Ulm darüber unterrichtet, dass er den Nobelpreis in Chemie bekommen würde.

Journal of Power Sources

Manuskript

Aufgrund der COVID-19-Pandemie fanden im Sommersemester 2020 keine HIU-Seminare statt.

18.02.2020

„Wie lade ich meinen Handyakku am schonendsten auf?“, „Wie löscht die Feuerwehr den Brand eines E-Autos?“, „Was hat die Energiewende überhaupt mit Batterien zu tun?“ Diese und weitere Fragen durften 60 Schülerinnen und Schüler am 18.02.2020 drei HIU-Doktoranden stellen. Die zehnten Klassen des Johann-Vanotti-Gymnasiums aus Ehingen waren zu Gast am Helmholtz-Institut Ulm (HIU), um sich über neue Batterien und Batteriekonzepte zu informieren.

Der Geschäftsführer des Helmholtz-Instituts Ulm, Herr Dr. Heribert Wilhelm, eröffnete den Besuchstermin mit einem Kurzvortrag über „die Rolle von Batterien in Zeiten des Klimawandels“. Anschließend standen die drei HIU-Doktoranden Linda Bolay (DLR), Mathias Künzel und Dominik Steinle Rede und Antwort für die Fragen der Schülerinnen und Schüler.

Warum eigentlich Batterieforschung?

Energie aus erneuerbaren Quellen – wie beispielsweise Wind und Sonne – muss zwischengespeichert werden, da sie nicht jederzeit zur Verfügung steht. Gleichzeitig benötigen Elektroautos einen Speicher, um die zur Fortbewegung nötige elektrische Energie verfügbar zu machen. Effiziente Lösungen hierfür bieten Batterien, die Strom zwischenspeichern sowie wieder abgeben können. Je verlustfreier diese Batterien arbeiten, desto bedeutender ihre Rolle in der Energiewende.

Ziel des Helmholtz-Instituts Ulm

Ein Schüler fragt direkt nach: „Was ist denn das Ziel?“ Nun: Das HIU greift grundlegende Fragestellungen elektrochemischer Speicher auf und entwickelt darauf aufbauend neue Materialien und Zellkonzepte. Ziel des HIU ist es, zukunftsfähige elektrochemische Energiespeicher der nächsten und übernächsten Generation zu entwickeln, also Speicher, die mehr Energie speichern und leistungsfähiger, leichter, langlebiger, sicherer und kostengünstiger sind als herkömmliche Systeme.

Nach den Vorträgen und Workshops durften die rund 60 Schülerinnen und Schüler die Physik- und Chemielabore des Instituts besichtigen. Hier konnten sie erfahren, wie der Alltag eines Batterieforschers aussieht.

Einladung: Für einen Tag Batterieforscher*in
Girls‘ Day: 26. März 2020

Du möchtest auch in den Beruf eines Batterieforschers hineinschnuppern? Das Helmholtz-Institut Ulm (HIU) bietet regelmäßig Einblick sein Innenleben. Am HIU forschen rund 120 Physiker*innen und Chemiker*innen an zukünftigen Batterien für Elektroautos, Laptops, Smartphones.

Wie genau sie das machen, zeigen sie in ihren Laboren: Workshop-Teilnehmerinnen dürfen eine eigene Batterie bauen, und unter Schutzgas an Handschuhboxen arbeiten. Die Besucherinnen dürfen an einem Rasterelektronenmikroskop verschiedene Materialien untersuchen und Bilder davon mitnehmen.

 

09.12.2019

Professor Horst Hahn, HIU-Gründungsdirektor und Direktor des Instituts für Nanotechnologie am KIT, wurde zum Fellow der National Academy of Inventors (NAI) in den USA gewählt. Er wird die Auszeichnung im April 2020 bei der jährlichen Versammlung der NAI in Phoenix, Arizona, erhalten.

Horst Hahn erforscht auf dem Gebiet der Materialwissenschaft unter anderem die Synthese von Nanomaterialien und Nanostrukturen sowie deren Charakterisierung und Eigenschaften. Er konzentriert sich neben der grundlegenden Forschung auch auf anwendungsrelevante Themen wie neue Batteriematerialien, Materialien für druckbare Elektronik und Nanomaterialien für Katalyse.

Die National Academy of Inventors wurde 2010 nach dem Vorbild der National Academy of the United States gegründet. Die rund 4000 internationalen Mitglieder der Organisation, davon 1060 gewählte Fellows, stammen aus mehr als 250 Institutionen weltweit. Das Fellow-Programm zeichnet akademische Forscher aus, die durch ihre herausragenden Erfindungen einen „spürbaren Einfluss auf die Lebensqualität, die wirtschaftliche Entwicklung und das Wohlergehen der Gesellschaft“ haben. Die Aufnahme in das Fellow-Programm der NAI ist die höchste berufliche Auszeichnung für akademische Erfinder.

21.11.2019

09:30-17:00 Uhr

Das Helmholtz-Institut Ulm (HIU) richtet gemeinsam mit dem Helmholtz-Institut Münster (HI-MS) den Workshop „Theory Meets Experiment“ in Ulm aus.

Veranstaltungsort:
Helmholtz Institute Ulm
Electrochemical Energy Storage (HIU)
Helmholtzstraße 11
89081 Ulm

Flyer: TheoryMeetsExperiment_21.11.2019.pdf

Teilnehmerzahl: 80 Personen
Registrierung: kostenlos

18.11.2019

16.00-18.00 Uhr

Der Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft (BVMW) und die Projektentwicklungs GmbH Ulm (PEG) laden zur Veranstaltung „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ ins Helmholtz-Institut Ulm (HIU) ein.


Veranstaltungsort:

Helmholtz Institute Ulm
Electrochemical Energy Storage (HIU)
Helmholtzstraße 11
89081 Ulm

Link: Eventflyer Wirtschaft_trifft_Wissenschaft

Registrierung:
Herr Karl-Heinz Raguse